Gedanken am Montag

Montagnachmittag. 24 Grad im Juli. Es weht ein Wind wie in der Bretagne. Obwohl im Remstal fühle ich mich wie am Atlantik.

Ich nutze die Zeit wo alle Kinder mal da sind und sich nicht verabredet haben. Die Kleinste nimmt ihr Fahrrad, die großen ziehen sich gegenseitig auf ihrem Skateboard. Wir ziehen los in Richtung Felder und Wiesen. Habe eine Tasche und Schere dabei, um die Blumen und Gräser zu sammeln, um sie später mit meinem Sohn zu pressen. ( lustigerweise liebt er Blumen am meisten)

Vorbei an Pferdekopplen und Weizenfeldern, der Wind weht in einer angenehmen Stärke, die Ähren wiegen sanft hin und her. Am Rand wachsen Kornblumen und Klatschmohn, meine Lieblingsblumenmischung. Verstreut dazwischen Kamille.

Meine Kinder fahren vor mir her, ich bin so baff wie groß sie schon sind. Was werde ich wohl in 10 Jahren denken? Wie schnell die Zeit vergeht, wie kostbar ist jeder geschenkte Tag. Wie wenig wir tun können, wie wenig wir in der Hand haben. Wer lässt den Regen auf die Erde fallen, wer schenkt den Blumen Sonne und Wachstum? Wer bildet die Kinder im Verborgenen, wer gestaltet und schenkt neues Leben? Wer lässt jeden Tag die Sonne neu aufgeben und Nachts die Sterne funkeln?

Von woher habe ich Lachen, Liebe, Freude, eine feste Hoffnung, ein Ziel für meine Reise. Eine starke Burg auf die ich mich Bergen kann? Vergebung und Gnade?

Ich laufe, im Blick meine Kinder, meine mir anvertrauten Geschenke. Die doch nicht meine sind, sondern seine. Im Blick die Wolken, die das Blau des Himmels unterbrechen, und von seiner Herrlichkeit, Kraft, und Macht erzählen.

Wer bin ich kleiner Mensch, schon, im Vergleich zu dir, du großer Gott. Und doch schaust du mich an und krönst mich mit Gnade und Barmherzigkeit. Doch schenkst du mir deine Liebe, so groß, sogar das Leben deines Sohnes.

Ich stehe staunend vor dir und bete dich an, in Ehrfurcht und Lobpreis, du mein Gott, Herr und Retter.

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