Unser Norwegenurlaub mit Regen, Hüttenzauber und Corrie ten Boom

Also eigentlich wollte ich ja Sommerpause einlegen- jetzt sind wir aber spontan doch wieder für eine Woche hier  und das liebe Schreiben, festhalten, zusammenfassen, nachdenken macht mir ja Spaß und ist eine Herzensangelegenheit- also keine lästige Arbeit. Deshalb jetzt hier ein paar Zwischendurch Geschichten vom Sommer.

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1- Nicht perfekt aber so wertvoll

Wir kommen gerade aus Norwegen zurück. Ein Meisterwerk von Naturschönheiten! Wir kamen leider zwei Wochen zu spät, denn vom skandinavischen Jahrhundertsommer haben wir leider sehr wenig mit bekommen. Es hat echt viel geregnet und unsere Badesachen blieben leider auch im Schrank unseres Campers. Wir durften trotzdem so viele Momente fürs Herz miteinander erleben und wunderbare Erinnerungen sammeln.

Zusammen in unserem alten,seeeeehr Vintage shabby chic Style 😉 ,aber voll funktionsfähigem Kanu auf dem See herumpaddeln, durch die Norwegische Wildnis stapfen und uns vor dem Elch fürchten,( den wir leider? nie zu Gesicht bekommen haben) Heidelbeeren sammeln, eine der schönsten Wanderungen die ich bis jetzt erlebt habe, zu dem Buarbreen Gletscher hoch ,durch wilde Flüsse und an Seilen steile Felsen hinauf…Wir alle fünf zusammen ,das war ein echt tolles Erlebnis. Oder Morgens in unserer Hütte aufzuwachen , es ist kuschelig warm und das Feuer prasselt, Lorenz ist dabei Heidelbeerpfannkuchen für alle zu backen. Oder die lange Fährfahrt nach Bergen, in einer Suite auf dem Schiff zu schlafen und aus der Koje schauen und den Sonnenuntergang zu beobachten. Romantisch wie im Bilderbuch war das. Echt =)

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Mit dabei im Gepäck waren auch laaaange Autofahrten mit einer nicht ganz so motivierten 1,5 jährigen, Regentage und der ganz normale Bedürfnissalltagswahnsinn mit drei kleinen Kindern. Ja Urlaub ist nicht immer erholsam oder entspannt als Familie, aber es ist es immer wert! Und ich würde es jederzeit wieder machen und freue mich schon auf unsere nächste Reise als Familie. Entspanntheit muss nicht immer( nie!) die oberste Priorität sein, sondern, dass es Sinn ergibt und die Mühen wert ist. Kann man auch auf die Lebensweise als Christ übertragen. Die wertvollsten, heiligsten Dinge sind immer die wo ich am meisten opfere, wo ich mein Leben und mich selbst voll und ganz hingebe.

 

2- Gott ist nicht im Vorratsschrank zu finden

Ich habe das erste Mal ein Buch von Corrie ten Boom gelesen. Und Achtung !Premiere! Mein Mann hat es auch gleich nach mir im Urlaub gelesen,und er brauchte nur wenige Tage dafür, das sagt eigentlich schon alles =D So viel Gutes und Weisheit spricht aus ihren Worten. Da kann ich echt eine Menge davon mitnehmen und will lernen auch ein Stückchen so zu leben wie sie. Immer mit Gott als oberste Priorität und immer bereit sich den nächsten Schritt von Gott zeigen zu lassen, bereit sich ihm unterzuordnen. Sie hat in ihrem Leben so viel Unglaubliches mit Gott zusammen erlebt, was soviel von Gottes Wesen zeigt.

Wenn ich seit meinem 80 .Geburtstag eines gelernt habe , dann ist es dies, dass ich gute Gefühle und freundliches Verhalten nicht auf Vorrat habe. Ich beziehe sie jeden Tag neu von Gott. Und ich bin froh, dass es so ist , denn jedes Mal wenn ich zu ihm gehe, lehrt er mich noch etwas Neues dazu.

Corrie ten Boom

So geht es mir auch oft. Gestern war mein Herz noch so voller Hingabe und Liebe und Wohlwollen. Und dann am nächsten Tag frage ich mich wo das alles hin ist. Ich brauche Gottes Nahrung für meine Seele jeden Tag neu. Es will mich satt machen und mich zu frischen Wassern führen. Und das brauche ich so dringend.

 

3- Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Prediger 3,1
Wir hören während unserer Autofahrten oft ( wenn die Kinder es zulassen oder schlafen) Predigten oder Vorträge an. Das lässt die Zeit schneller rumgehen oder hält einen wach und wir können uns danach darüber austauschen, was ich immer sehr bereichernd und wertvoll finde. Mit auf dem Stick ist eigentlich immer was von Hans Peter Royer, der leider vor ein paar Jahren durch einen Unfall ums leben kam. Er erzählte, dass eine seiner Lieblingsbibelstellen Prediger 3,1-5 ist.
Alles hat seine Zeit- geboren werden und sterben- lachen und weinen- schweigen und lachen- trauern und feiern-säen und ernten….und das alles ist OK. Alles hat von Gott seine Zeit bekommen und kommt in einem jedem Leben vor.
Alles hat seine Zeit- stillen- das Baby rumtragen- die ersten Schritte bewundern- Schlafmangel- die wachsende Selbstständigkeit feiern- Trotzanfälle- stundenlanges Kuscheln- das Kleinkind nicht aus den Augen lassen- und noch so viel mehr…
Das heißt: Das gute schöne, freudige hat seine Zeit und das lästige, notwendige ebenso. Aber das ist ok so. Beides ist von Gott so geplant worden und erfüllt seinen Sinn.
Ich weiß nicht was ihr bei dem Bibelvers denkt, oder wie er zu euch spricht aber ich empfinde ihn als sehr zufriedenstellend irgendwie. Ich weiß Gott hat alles in seiner Hand und er gibt mir Gutes ebenso wie herausforderndes ,aber lässt mich mit beidem nicht alleine. Beides ist im Leben normal, ich muss nicht dagegen ankämpfen wenn nicht alles immer einfach und easy-peasy ist. Sehr beruhigend.
Habt einen reich gesegneten Restsommer
Alles Liebe,
Rebecca

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